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28.04.2024
Herz statt Hetze

Siebzehn junge Menschen werden heute im Magdeburger Dom feierlich für den Pfarrberuf gesegnet. Dafür gibt’s ein Spezial-Wort: sie werden ordiniert. Und die Pfarrerinnen und Pfarrer haben einen Plan.

Dafür haben sie sich gemeinsam fotografieren lassen. Auf dem Gruppenfoto halten sie ein großes Banner hoch. „Herz statt Hetze“ steht da drauf.

Julia, Laura, Christopher und die anderen jungen Leute wollen sich in ihrem zukünftigen Seelsorge-Beruf besonders für Menschen einsetzen, die es schwerer haben. Für benachteiligte, arme, fremde und geflüchtete Menschen. Als sie ihr Foto auf social media posten, gibt es eine Menge Kommentare, zustimmende, aber auch sehr kritische.

Amelita T. schreibt: Das sollten die doch bitte mal ihrem achtjährigen Enkel erklären. Drei ausländische Achtklässler hatten ihn verprügelt und ihm das Spielzeug weggenommen.

Über 90 Likes hat sie für ihren Kommentar bekommen.

Liebe Amelita, ja, es ist wirklich schlimm, was ihrem Enkel da widerfahren ist. Da kann ich nur zustimmen. Aber, sind alle Migranten brutal, weil drei Ihren Enkel geschlagen und bestohlen haben?

Es sind doch immer Einzelne, die böse handeln. Und die müssen dafür auch zur Verantwortung gezogen werden. Ganz klar.

Liebe Amelita, ich freue mich, dass Sie sich mit ganzem Herzen für Ihren Enkel einsetzen. Genauso, wie ich froh bin über unsere frisch ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer, die sich um Menschen sorgen. Auch um die, die Vorurteile ertragen müssen. Das ist doch für uns alle ein richtig guter Plan: Herz statt Hetze für alle Menschen. Große und Kleine.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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